Weiterführende Informationen
Lasst uns reden! Über Geschlecht, Zukunft und Sprache
Freitag, 27. September 2019 | 9:30-17:00 Uhr | Helikoniensaal, Botanischer Garten
In der Debattenreihe „Zukunft der Geschlechtergerechtigkeit“ haben wir verschiedene Bereiche des gesellschaftlichen Lebens diskutiert – jeweils aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive.
Zum Abschluss der Reihe haben wir das Thema Sprache und Sprechen ins Zentrum einer öffentlichen Tagung gestellt.
Wenn Sprechen soziale Wirklichkeit schafft, dann kann es auch zu einer geschlechtergerechteren Zukunft beitragen. Daher haben wir auf der Abschlusstagung gefragt: Wie kann Sprache zu einer geschlechtergerechteren Zukunft beitragen? Wie können gesellschaftliche Diskurse über Geschlechtergerechtigkeit gestaltet werden? Wie lässt sich eine gemeinsame Sprache finden?
Die Diskussion angestoßen und vertieft haben Vorträge von Prof.in Dr.in Andrea Maihofer (Universität Basel), Prof.in Dr.in Ulrike Lembke (Humboldt-Universität zu Berlin), Prof.in Dr.in Gabriele Diewald (Leibniz Universität Hannover), Lajla Fetic (Ethik der Algorithmen, Bertelsmann Stiftung) und Aylin Karabulut (AG Migrations- und Ungleichheitsforschung, Universität Duisburg-Essen).
Die öffentliche Tagung der Forschungsstelle Geschlechterforschung an der Universität Osnabrück bildete den Abschluss der Veranstaltungsreihe "Zukunft der Geschlechtergerechtigkeit".
Topinformationen
15.05.2019 | Debatte #3: Gleichstellung vs. Diversity? Perspektiven für mehr Chancengleichheit
Am Mittwoch, dem 15.05.2019 hat die Forschungsstelle Geschlechterforschung der Universität Osnabrück ihre Debattenreihe „Zukunft der Geschlechtergerechtigkeit“ fortgesetzt.
Geschlecht ist in den meisten rechtlichen und politischen Prozessen der entscheidende Faktor für institutionelle Gleichstellungsbemühungen. So wie sich in der Theorie der Geschlechterforschung der Blick auf intersektionale Differenzen und Ungleichheiten geweitet hat, etablierte sich auch in der Gleichstellungspolitik ein komplexer Gleichstellungsbegriff, der Mehrfachdiskriminierung berücksichtigt. Sowohl in der Forschung als auch in der Praxis wird zunehmend ein besonderes Augenmerk auf das Zusammenspiel von Faktoren wie Migration, Religion, Bildung und Geschlecht geworfen. In diesem Sinn müsste sich die anfängliche Frauenpolitik der 1970er zunehmend zu einer Diversitätspolitik entwickeln. Anliegen der Veranstaltung ist es, zu diskutieren, wie es institutioneller Gleichstellungspraxis und Diversityarbeit gelingen kann, auf die Herausforderung einer heterogenen Gesellschaft zu reagieren und einem komplexen Gleichstellungsverständnis gerecht zu werden, ohne dabei die Interessen einzelner Gruppen aus dem Blick zu verlieren.
Nach einem Impulsvortrag von Prof.in Dr.in Mechthild Bereswill (Soziologie sozialer Differenzierung und Soziokultur an der Universität Kassel) diskutierten auf dem Podium und mit dem Publikum Né Fink (Projekt: Unterstützung von trans* Studierenden, Stabsstelle Chancengleichheit und Diversität, Universität Göttingen), Dr.in Sabine Jösting (Gleichstellungsbeauftragte Universität Osnabrück), Lucienne Wagner (Vielfalt entscheidet – Diversity in Leadership). Moderiert wurde die Debatte von Dr.in Johanna Neuhauser (Universität Osnabrück, IMIS).
Im Anschluss wurden die Diskussionen bei einem Imbiss im Foyer fortgesetzt.
25.01.2019 | 16-18 Uhr | Debatte #2: Feministische Solidaritäten im Kontext von Flucht und Migration
Am Freitag, dem 25.01.2019 hat die Forschungsstelle Geschlechterforschung der Universität Osnabrück ihre Debattenreihe „Zukunft der Geschlechtergerechtigkeit“ fortgesetzt.
Die gesellschaftliche Auseinandersetzung um Flucht, Migration und Asyl ist geprägt von dem Ringen um Anerkennung und Gleichstellung. Seit 2015 ließen sich in Deutschland verschiedene Kulturen der Unterstützung und der Solidarität beobachten, die in der deutschen Migrationsgeschichte bisher beispielslos waren ("Willkommenskultur"). Große öffentliche Aufmerksamkeit wurde in diesem Zusammenhang auch der Umsetzung von Gleichstellungspolitiken und Gewaltschutzkonzepten geschenkt. Häufig werden allgemeinere Fragen von Flucht, Asyl und Migration über das Thema Gender und Gleichberechtigung gesellschaftlich verhandelt.
Debatte mit Prof. Dr. Zeynep Kivilcim (Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Sozialwissenschaften), Dr. Delal Atmaca, DaMigra e.V., Dr. Katherine Braun, IMIS, Dr. Kathrin Klausing, Institut für Islamische Theologie, Universität Osnabrück. Die Debatte wurde moderiert von Prof. Dr. Helen Schwenken.